Donnerstag, November 10, 2005

Indianerinsel Manitoulin


Letzten Sommer fuehrte uns der Weg auf die Insel Manitoulin (Gottes Insel). In Wikwemikong, dem einzigen Indianerreservat in Canada das niemals vom weissen Mann in Besitz genommen wurde, hatten wir die Möglichkeit, der Direktorin der ambulanten Klinik die Selbstverwirklichung zu geben.

Eileen, die Direktorin, lud uns darufhin ein, bei der dreitägigen Messe “Walking the path of Wellness” (Gehe den Weg des Wohlbefindens) die im Oktober stattfinden sollte, teilzunehmen. Glücklich nahmen wir die Einladung an und fuhren nochmals auf die wunderschöne Insel.

Es war so, als hätte sich Manitoulin für unsere Ankunft in das schönste Gewand gehüllt. Die Herbstfarben waren unvorstellbar, die Sonne schien freundlich und die Temperaturen waren immer noch angenehm. Das grosse Indianerreservat umarmte uns mit ruhigen und gedankenfreien Vibrationen. Normalerweise beginnen wir ein Programm nicht mit einem Aarti vor dem Photo von Shri Mataji, aber hier war es kein Problem. Die 12 Indianer, die bereits eingetroffen waren um ihre Selbstverwirklichung zu erhalten, fanden es keineswegs seltsam. Die Feuerbestimmungen waren hier locker, so dass wir auch eine Kerze anzünden konnten. Von der ersten Sekunde an flossen die Vibrationen stark und reichlich. Wir haben noch nie einen solch aussergewöhnlichen Fluss der kühlen Brise gespürt. Brise war eigentlich untertrieben - sanfter Tornado wäre das richtige Wort. Alle haben es gespürt und am Ende des Programms wurden wir zum gemeinschaftlichen Mittagessen eingeladen, um noch mehr Fragen zu beantworten.

Dinge wie z.B. die Elemente um Hilfe zu bitten um die Chakren zu reinigen, ist für Indianer nichts außergewöhnliches. Es wird seit Generationen praktiziert. Havan (Feuerzeremonie), 3-Kerzen-Behandlung (“smudging”), Puja (Die Verehrung des Schöpfers und der Schöpfung), Teil des Ganzen sein, all das wurde mit freundlichem Nicken angenommen. Man weiss es nicht nur, sondern lebt es auch.

Es war eine große Freude dieses Programm zu halten. Wir wurden mit soviel Respekt, Liebe und Fürsorge behandelt, dass unser Herz nichts anderes konnte, als sich weit zu öffnen. Die Vibrationen waren so stark, dass wir am liebsten für den Rest unseres Lebens dort geblieben wären. Später haben wir herausgefunden, dass von allen Leuten, die ein Gesundheitsprogramm vorgestellt hatten, wir die einzigen Weissen waren.

Wir haben alle in SY gelernt, wie wichtig die Kollektivität ist und, dass wir uns gegenseitig respektieren sollten. Zu sehen, wie die Indianer genau das leben, wieviel Respekt sie Mutter Erde zollen und alles was zur Schöpfung gehört, liess uns erkennen, dass wir in Nordamerika noch einen recht langen Weg vor uns haben. Wenn du, lieber Leser, Interesse daran hast, dein Vishuddi zu verbessern, dann schliesse dich einer Gruppe an, die zu den Indianern hinausreicht. Hilf, beobachte und lerne – du wirst es nicht bereuen.

Gita, Kanada