Sonntag, Februar 05, 2006

Mozart


Von seinen ersten musikalischen Äußerungen an ist Mozarts Weg als Künstler von einer Unbeirrbarkeit, von einer atemberaubenden Sicherheit – genau konträr zu seinem äußerlichen Lebensweg.

Schon als Kind komponierte er Werke, deren emotionaler Inhalt weit über das hinaus geht, was er erlebt und erfahren haben konnte. So können wir von dem Jüngling, der er immer war und blieb, die letzten und tiefsten Geheimnisse von Liebe und Tod, von Tragik, Schuld und Glück erfahren. Er zwingt uns, in seelische Abgründe zu schauen und kurz darauf in den Himmel; vielleicht ein Griffel in der Hand Gottes.
Nikolaus Harnoncourt im Standard vom 28/29.1.05

Bild: Krishna Zauberflöte von Marcandeya