Sonntag, Februar 05, 2006

Red Buddha

Das rote Karma

Die SPÖ ist um eine Art Kompetenzteam reicher. Am Freitag gründete sich die Arbeitsgruppe "Red Buddha", die die bis dahin noch nicht bearbeitete Schnittmenge von Sozialdemokratie und Buddhismus ausloten will.

"Keiner muss Sozialdemokrat werden, keiner muss Buddhist werden. Doch es gibt eine Reihe von Menschen, die gerne meditieren und für die es auch Sinn macht, sich sozial zu engagieren", versichert Mitinitiator Heinz Vettermann, SPÖ Gemeinderat in Wien und seit 12 Jahren Zen meditierend.
Auf dem Weg zur Erleuchtung scheint es für Rote und/oder Buddhas in spe jedenfalls Überschneidungen zu geben.
Der Standard, 28.1.2006

Buddhisten und Buddhistinnen vertreten die Ansicht, dass Weisheit und Mitgefühl immer im Gleichgewicht sein sollen. Weisheit alleine führt zu kaltem Technokratentum, Mitgefühl alleine zu Gefühlsduselei. Auch und vor allem für politisch denkende und handelnde Menschen ist es daher ein erstrebenswertes Ziel, Weisheit und Mitgefühl in sich zu vereinen. Gerade in der österreichischen Sozialdemokratie gibt es von Max Adler auch die Idee des "neuen Menschen".

Die Mitglieder der Arbeitsgruppe "Red Buddha" stehen zu den Idealen der Aufklärung und der strikten Trennung von Kirche und Staat und lehnen jede Vereinnahmung von Religion als politischem Machtinstrument ab.
Mission Statement "Red Buddha"